Die Ungarische Knoblauchfront und die Front Deutscher Äpfel haben am Morgen des 9. Oktober (kein Montag) in Leipzig für ein wahres, echtes und wirklich nationales Ungarn demonstriert. Unten die Rede der Apfelfront in ihrer vollen Länge. Halten Sie auch Ausschau auf dem “Lichtfest” am heutigen Abend in Leipzig, es könnte zu unkontrollierten Knoblauch-, Äpfel- oder Eier-Würfen kommen, von denen unter Umständen auch der ungarische Präsident betroffen sein könnte. Ungarn erwachse!
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Liebes Volk, Geliebter Führer, Reichsbürger und Vampirverächter, Feinde der Überfremdung des deutschen Obstbestandes, Freunde des ungarischen Knoblauchs,
Wir, die Front Deutscher Äpfel, haben uns hier versammelt, um unseren ungarischen Brüdern und Schwestern in schwerer Zeit beizustehen. Wir, die Front Deutscher Äpfel, beobachten schon seit langem die nationale Wiederbesinnung des ungarischen Knoblauchs, dessen innere Einheit ihm schon immer Kraft und Stärke gab. Wir, die Front Deutscher Äpfel, haben in der Ungarischen Knoblauchfront einen würdigen Ableger gefunden. Ungarn – seit 1941 ein starker Partner in der nationalen Sache.
Während wir hier sprechen, weilt der Präsident der nicht-mehr-Republik Ungarn in dieser schönen Stadt. Da drüben irgendwo. Wahrscheinlich wird ihm gerade der Bauch gepinselt und ein Jägermeister gereicht, um die fade Rede des deutschen Präsidenten Gauck wachend zu überstehen. Staatspräsident Janos Ader – Freundlich wird er empfangen, sanft wird er gebettet, zugeprostet wird ihm und damit ganz Ungarn.
Wir sagen – Schluss mit diesem versöhnlichen Treiben!Während die Leute im Gewandhaus schlafen, trabt der Weltgeist auf Napoleons hornaltem Gaul in Richtung Untergang. Wir, die FDÄ, werden weiter an der Seite unserer stark riechenden ungarischen Kameraden für eine echte nationale Obst- und Gemüserevolution in Ungarn kämpfen. Schluss mit dem halbgaren, schlecht durchgezogenen Archipel Gulasch. Janos Ader, Viktor Orban und eure schmierige Polit-Clique – ihr hattet eure Chance!
Was waren wir entzückt. Noch im letzten Jahr proklamierten wir in Budapest auf dem Heldenplatz:
Der nationale Frühling in Ungarn geht der politischen Klasse in Europa gehörig auf die Nerven. Das finden wir spitzenmäßig, gerade weil wir jeden subtilen Weg in die Alleinherrschaft eines absolutistischen Führers immer und aus vollem Herzen begrüßen. Nichtzuvergessen, daß die Regierung Órban für völkisches Brimborium und gegen vermischtes Tohubawohu eintritt und somit unseren ewigen Freunden und Kameraden von der Ungarischen Knoblauchfront den Weg an die Macht ebnet. Danke für die super Stimmung, Órban Viktor!
Und was sehen wir jetzt? Ein ödes Grüßonkel-Klassentreffen, bei dem Janos Ader und seine der Sprache wenig mächtigen Kollegen höchstwahrscheinlich hoffentlich bereits jetzt völlig betrunken sind, während Bundespräsident Joachim Gauck die Massen in theologisch getränktem Sing-Sang in den Tiefschlaf demokratisiert, Sieht so ein kraftvoller Auftritt aus?
NEIN!
Wird so eine starke, nationale Front gebildet, gegen alles was der fremdländische Obst- und Gemüsemarkt hergibt?
NEIN!
Sollen weiterhin schlechtgekleidete Anhänger der „Neuen Ungarischen Farde“ für den nationalen Gedanken eintreten, statt schmucker Gucci-Garlics wie wir?
NEIN, NEIN, NEIN!
Daher fordern wir Janos Ader, den Charles Bronson unter den Staatspräsidenten, umgehend zum Rücktritt von allen Ämtern auf. Wir fordern eine Interimsdiktatur und authentische Volksentscheide nach ukrainischem Vorbild. Wer Ungarn sagt, muss Großungarn meinen! Ungarn erwachse!
In Knoblauch Veritas! Heil Boskop! AZ IGAZ MAGYAR – FOKHAGYMAGYAR!